Aktiv werden gegen Hass, Falschnachrichten und Extremismus im Netz
In den drei Ausbildungen zwischen Mai und Juni in Dresden, Leipzig und Chemnitz erwarben die Jugendlichen in verschiedenen Gesprächsrunden sowie durch thematische Inputs und Diskussionen umfangreiches Wissen zu den Themen Fake News, Hate Speech und Online-Extremismus. Der Fokus lag dabei insbesondere auf der Vermittlung von effektiven Handlungsoptionen im Umgang mit diesen Netzphänomenen.
Neben dem inhaltlichen Wissen erlernten die Schülerinnen und Schüler in einem Moderations-Workshop zahlreiche Tipps und Tricks, wie man vor einer Gruppe spricht, Diskussionen leitet und seine Nervosität durch gezielte Atemübungen in den Griff bekommt. In den Pausen und an den Abenden kam aber auch der Spaßfaktor nicht zu kurz und es gab die Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen und neue Freundschaften zu schließen.
Fake News erkennen und Hass im Netz effektiv begegnen
Wie kann ich Fake News erkennen? Was mache ich, wenn es sich um eine Falschnachricht handelt? Antworten auf diese Fragen gab es nach einer ersten Kennlernphase in dem Workshop #Fake News. Das erlernte Wissen konnte direkt in einem Testlauf auf die Probe gestellt werden. Dabei wurden den Jugendlichen sieben Social Media Posts präsentiert. Ziel war es, zu entscheiden, ob es sich um einen Fake oder eine echte Nachricht handelt.
In den zweiten Ausbildungstag starteten die Peers mit dem Workshop #Hate Speech. Dort erfuhren sie, welche Menschengruppen besonders von Hassrede im Netz betroffen sind und was man persönlich dagegen unternehmen kann. Dafür setzten sich die Jugendlichen auch mit den rechtlichen Hintergründen auseinander, um besser einschätzen zu können, ab wann eine mögliche Straftat vorliegen könnte, die sie zur Anzeige bringen könnten. Anhand von verschiedenen Beispielen erarbeiteten die Peers mögliche Handlungsoptionen und diskutierten deren Vor- und Nachteile.
Erstmal ´ne Runde Karaoke
Damit sie ihr erworbenes Wissen selbstsicher und wirkungsvoll an ihre Mitschüler:innen weitergeben können, schloss der erste Ausbildungstag mit einem interaktiven Moderations-Workshop. Eines der Highlights war dabei die Power-Point-Karaoke, bei welcher die Jugendlichen anhand eines Sets von Folien das freie Sprechen zu einem zufälligen Thema einübten. Im Anschluss bekamen sie hilfreiches Feedback zu ihrem Auftreten von den anderen Peers und dem Team von Goodbye Hate Speech.
Am Freitagnachmittag ging es in dem letzten inhaltlichen Workshop um die Verbreitung von #Online-Extremismus und seine verschiedenen Formen im Netz. In Gruppenarbeiten beschäftigten sich die Jugendlichen mit verschiedenen Erscheinungsformen von extremistischen Inhalten im digitalen Raum und erarbeiteten je eine Checkliste, wie man diese erkennt. Im Anschluss tauschten sich die Peers darüber aus, wie man mit diesen Inhalten umgehen sollte, um ihre Verbreitung zu unterbinden.
Jugendliche als Workshopleiter:innen
Der letzte Tag der Ausbildung diente der Vorbereitung des eigenen Workshops im Rahmen einer Werkstatt. Dafür erhielten die Peers viele verschiedene Materialien und probierten sich an den einzelnen Phasen des Workshops. Herzstück des Tages war der Dreh eines eigenen Videos, das über die Maßnahmen gegen Hate Speech und Fake News informieren soll. Dabei konnten die Peers auf das gemeinsam erarbeitete Wissen und die vielen Informationen der letzten Tage zurückgreifen, um diese gut in den Erklärfilmen aufzubereiten und zusammenzufassen.
Mit jeder Menge Wissen und Vorfreude im Gepäck können unsere Peers nun gut vorbereitet in den nächsten Wochen und Monate ihre eigenen Workshops meistern.
Neugierig geworden
Ihr wollt nun selbst zum Peer ausgebildet werden und als Expert:in für die Themen Fake News und Hate Speech Workshops an eurer Schule halten? „Goodbye Hate Speech“ geht weiter und das Team freut sich über jede:n Teilnehmer:in.
Kommende Termine:
• Görlitz: 22. bis 24. September
Weitere Informationen sowie Anmeldung hier: https://goodbye-hatespeech.de/#termine
Kontakt
Bei Fragen zum Projekt können Sie sich an Marie-Theres Ueberlein unter m.ueberlein@aktion-zivilcourage.de oder Tel. +49 (0) 1761371 4266 wenden.
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